Der Gärtner ist immer der Mörder

Der Mörder war wieder der Gärtner
Und der plant schon den nächsten Coup
Der Mörder ist immer der Gärtner
Und der schlägt erbarmungslos
Der schlägt erbarmungslos
Der schlägt erbarmungslos zu

So heisst es im Refrain von Reinhard Mey und diese Aussage hat sich schön zum gängigen Sprichwort entwickelt. Woher der Begriff kommt, ist jedoch nicht ganz klar.

Einige Foren verweisen auf eine Szene in der Agatha Christie Verfilmung „16 Uhr 50 ab Paddington“. Miss Marple fragt Mr. Springer, wen er denn verdächtigen würde, und dieser antwortet im Originalton „Ich weiss es leider nicht“. Ins Deutsche wurde seine Aussage in: „Es war bestimmt der Gärtner“ übersetzt.

Während in der Realität der „Täter“ meist sofort unter den Verdächtigen ist und die Polizei ihm die Tat schlicht nachweisen muss, finden sich in der Krimi-Literatur andere Konstellationen. Zumeist handelt es sich beim „Täter“ um die Person, die man am wenigstens verdächtigt, damit die Spannung bis zum Schluss anhalten kann. Die zuerst verdächtigten Personen sind zumeist nicht unter den Tätern und mit dem, unschuldigen Gärtner rechnet ja niemand. Man könnte auch sagen, es sind oft Figuren, die sozial minderwertige und unbeachtete Berufe ausüben, welche als Täter, oder Tatverdächtige herhalten müssen. Während die höhergestellten und erfolgreichen Menschen unbescholten bleiben. Oder vereinfacht gesagt, man hängt es den (vermeintlich) Ungebildetsten an. Ein Muster das sich massenhaft in den 70igern produzierten Groschenromane und Krimis durchzieht.

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Doch nicht nur die Tätigkeit des Gärtners scheint es dem Krimi angetan zu haben. Sein Arbeitsort da selbst ebenfalls. Zumindest liegt schon manche Leiche im Garten vergraben. Nebst dem Keller wohl der zweitbeliebteste Ort für tote Körper. Und so manch unheimlicher Garten hat sich einen Platz in der Krimiliteratur geschaffen.

Nebst dem verstecken von Leichen, haben Gärten in Krimis jedoch noch andere Funktionen wie;
- Fluchtweg (durch Gestrüpp, Bäume)
- Fundort von Spuren (Fussabdrücke etc.)
- Unheimliche Stimmung (Schatten, Schemen…)
- Heimat giftiger Pflanzen
- Symbolischer Raum (Garten Eden)
- Versteck für Beute u.a.

Gärtner und Gärten haben es also in sich. Achten sie also wo sie hintreten und mit wem sie sich anlegen. Ansonsten liegen sie wohlmöglich schon bald selbst in der Grube, die für einen anderen bestimmt war. Wir wünschen viel Spass und spannende Unterhaltung mit den Gartenkrimis.

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Reinhard Mey

Gartenkrimis

Bücherliste

 

AutorBuch
Meta Friedrich Radieschenheim
Margreta Mai, stolze Besitzerin des Gartenlokals Radieschenheim im Lübecker Umland, ist entsetzt: Der zweite Vorsitzende des gleichnamigen Kleingartenvereins liegt tot in ihrem Kräuterbeet! Als ihr der knurrige Kommissar Jan Knutsen, der zukünftige Schwiegervater ihrer Tochter Marjolein, dann auch noch den Zutritt zu ihrem eigenen Garten verwehrt, reicht es Margreta. Sie beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln und bringt damit nicht nur ihr Radieschenheim in Aufruhr.
Nancy Taylor Rosenberg Dunkler Garten
Eleanor Beckworth wird erdrosselt. Der Verdacht fällt auf den von Carolyn betreuten Carl Holden, aber auch ihr neuer Verehrer, der wohlhabende Geschäftsmann Marcus, scheint in den Mordfall verwickelt zu sein. Als Elisabeth Beckworth, die Enkelin des Mordopfers, verschwindet und eine weitere Frauenleiche gefunden wird, nimmt der Fall eine verblüffende Wendung
John le Carré

Der ewige Gärtner
Der Mord an der attraktiven Tessa Quayle droht die britische Botschaft in Nairobi in einen diplomatischen

21H0MTFPVWL. BO1204203200

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Alan Bradley Flavia de Luce "Mord im Gurkenbeet"
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Agatha Christie Das Geheimnis von Greenshore Garden: Ein Fall für Hercule Poirot
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