Buch-Cover
Ein rotes Herz mit Adern durchzogen und mit Stacheldraht umwickelt. Drumherum ein Strahlenkranz in Dunkelrot und Gelb. Darunter der Titel "Gretchen" durchsetzt mit Blutspritzer. So präsentiert sich das Cover von Chelsea Cain Roman "Gretchen". Das es, trotz des niedlichen Titels des Thrillers, nicht um eine Liebesromanze handelt, dürfte jedem nach Betrachtung des Covers klar sein. Und wahrlich Chelsea Cain *Gretchen" – Trilogie ist nichts für zarte Gemüter.
Der Krimiclub hat verschiedene Buchcover betrachtet und sich Gedanken darüber gemacht. Was macht das Coverdesign aus. Animiert es uns zum Kauf? Hat es einen Wiedererkennungszweck, oder passt es gar nicht?
Die Gestaltung eines Buchcovers ist eine komplexe Sache. Es sollte in Motiv, Farbe und Schrift zum Buchinhalt und Autor passen. Erstaunlicherweise haben diese wenig bis gar nichts zum Cover zu sagen. Die Gestaltungsrechte liegen in den meisten Fällen beim Verlag. In den seltensten Fällen hat der Autor noch Einflussmöglichkeiten.
Das macht Sinn. Die Grafiker kennen die Tücken Ihres Gewerks. Passt die Schrift zum Genre? Sind die Farben stimmig? Was animiert zum Kauf? Folgende Punkte sollte ein gutes Cover enthalten:
- lässt den Leser wissen, um welches Genre es sich handelt;
- deutet die Handlung an;
- baut eine Verbindung zum Protagonisten auf;
- erzeugt eine Atmosphäre;
- nutzt die richtigen Farben und passende Typografie;
- achtet auf die kleinen Details und
- hat einen unverwechselbaren, visuellen Stil.
Ein wichtiger Punkt ist auch die Wiedererkennbarkeit der Autoren, oder einer Serie. Bei diesen besteht jedoch die Gefahr, der Verwechslung. Schaut man sich die Buchcover von Eva Almstädt Pia Korritki so ähneln diese einander sehr. Im schlimmsten Fall kauft man sich einen Band doppelt.
Da nebst gibt es wunderschön gestaltete Cover wie z.B. "64" von Hideo Yokomama, oder die gemalten Covers der altenglischen Krimis von John Bude.
Und wer kennt sie nicht die roten Einbände des Goldmann Verlag, oder die Uhlstein K- Krimis, sowie die schwarz - gelben Krimiklassiker des Diogenes Verlags?
Manche Verlage haben für eigen Krimireihen mit entsprechendem Logo herausgegeben. Erwähnenswert sei hier z.B. die Ariadne Krimi Reihe mit schwarzem Cover und gelber Grafik, und natürlich der zugehörige Fadenknäuel, welcher ja bekanntlich die Namensgeberin der Reihe, Theseus mit auf den Weg durch das Labyrinth gab.
In diesem Sinne mögen auch Sie den Weg durch das Cover – Labyrinth zu guten Büchern finden.
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