Der Tote im Salon Rouge

Salon rougeDa sitz ich nun zusammen mit mir unbekannten Leuten an einem Tisch und wir suchen einen Mörder. Ich spiele den Barmann Max. Sein Chef, der Betreiber des Salons Rouge, Carl Holzmann wurde ermordet. Nun gilt es seinen Mörder zu ermitteln.

Das ist die Ausgangslage des Krimispiels "Krimi – Total". Das Krimitheater, in welchem die Beteiligten selbst mitspielen, auch der Mörder(!), ist eines von über 15 Szenarien, welche der Eventanbieter Krimi-Total im Angebot hat.

Salon rougeDas Spiel ist in sieben Spielrunden eingeteilt. In der ersten Runde geht es darum, dass sich die einzelnen Figuren vorstellen, und die Leiche entdeckt wird. Dabei legen sich einige Mitspieler schon ins Zeug. Mir wird schlagartig bewusst, dass ich mich etwas mehr um meine Figur hätte kümmern müssen. Beeindruckend ist auch die Garderoben welche, vor allem die Damen, tragen. Wir schlittern ungewollt in die zweite Runde und diskutieren bereits über mögliche Motive. Das kam am Ende dem Mörder entgegen, da das Motiv in den Basisinformationen versteckt war.

Irgendwann kommen wir nicht mehr weiter. Das lag auch daran, dass uns der Kommissar fehlte. Die Figur ist optional, jedoch ist es zu empfehlen, dass jemand diesen Part übernimmt. Allerdings hat dann diese Person keine so ausgeprägte Rolle, die sich stets weiterentwickelt.

Die zweite Runde bringt dann weitere Erkenntnisse, und in Runde drei werden Gerüchte verstreut. In Runde 4 und 5 kommen dann noch entscheidende Hinweise hinzu. Mittlerweile wird das Ganze doch recht umfangreich, und wir müssen ab und dann wieder nachlesen was da steht und wir über uns selbst wissen müssten, was zu unfreiwillig komischen Szenen führt. Auf jeden Fall wird wild herum spekuliert und viel gelacht.

In Runde 6 kommt es dann zur Anklage. Der meistgenannte Verdächtige kommt vor "Gericht". Nun folgt in Runde 7 die mit Spannung erwartete finale Auflösung des Falls. Alle Verdächtigen und möglichen Motive werden aufgelistet. Wer nun der Mörder- oder die Mörderin – ist, verschweigen wir natürlich an dieser Stelle. Sein, oder ihr Ziel war übrigens nicht erwischt zu werden, was in unserem Beispiel gelang.

Salon rougeSo ganz einfach ist es übrigens nicht, sämtliche Informationen zu verarbeiten. Allzu ernst sollte man es auch nicht nehmen. So macht es einen riesigen Spass, und dass man zuerst in eine Rolle schlüpft und dann mal aus dieser fällt, oder was nachlesen muss gehört dazu. Das Krimitheater lebt vor allem davon wie man das Ganze ausschmückt. Damit ist nicht nur die Rolle gemeint, sondern insbesondere auch das Umfeld, beziehungsweise der Raum. Das ist unseren Gastgebern äusserst gut gelungen. Ein grossen Dankeschön geht an dieser Stelle an: Eliana, Lea, Kaja und Lou! Das Ambiente stimmte perfekt, selbst die passende Musik wurde gespielt. Das machte das Spiel zu einem ganzheitlichen Erlebnis.

 

Viel Vergnügen beim Stöbern !