Lesung mit Monika Mansour - "Höllgrotten"
Eine Veranstaltung der Bibliothek Steinhausen
Krimis die unter die Haut gehen. Von der Tätowirerin zur Krimiautorin. Monika Mansour las in der Bibliothek Steinhausen aus ihrem neuem Kriminalroman „Höllgrotten“. Durch den Abend leitete Gabriela Schildknecht vom Bibliotheksteam Steinhausen.
Lesung
Mit feiner und klarer Stimme liest Mansour aus dem ersten Kapitel ihres Regio-Krimis "Höllgrotten". Die erste Szene handelt jedoch weitab von heimischen Gefilden im fernen Kongo. Dort gerät eine junge Frau in Schwierigkeiten, und löst eine Kettenreaktion bis in die Zentralschweiz aus. Sie bringt Leben und Tod nach Zug, wie es im Trailer zum Buch heisst.
Man merkt sofort, Mansour liegen ihre Figuren am Herzen. Insbesondere Cem Cengiz, ihre Hauptfigur des Luzerner Teams, sei ihr ans Herz gewachsen. Von diesem soll übrigens im Frühjahr 2019 der fünfte Band erscheinen. In „Höllgrotten“ begibt sie sich jedoch auf neue Pfade. Im Fokus stehen nun Natalie, eine reiche Unternehmerstochter aus Zug, und ihr Bodygard Tom. Der Roman kreist um einen mysteriösen Selbstmord, ein verschwundenes Baby und Blutdiamanten. Das Finale findet in den titelgebenden Höllgrotten statt. Viel mehr will Mansour jedoch nicht verraten, und das ist gut so.
Umso mehr erfahren die Zuhörer über Mansour selbst, und ihre vielseitigen Tätigkeiten. So war sie unter anderem Augenoptikerin, Betreiberin einer Whisky-Bar, Flughafenmitarbeiterin, und Tätowiererin. Das Organ Haut scheint es ihr auch angetan zu haben. Ihr Hauptakteurin Natalie leidet nämlich unter der seltenen Hautkrankheit Epidermolysis bullosa, die Betroffenen werden auch Schmetterlingskinder genannt. Sie habe zufällig von der Krankheit gehört und sei neugierig geworden. Diese sehr verletzliche Heldin und doch starke Persönlichkeit wurde von Mansour bewusst gewählt. Sie wollte eine unkonventionelle Heldin erschaffen.
Was einen guten Krimi ausmache und wie sie ihre Texte entwickle, wollte dann auch eine Zuhörerin wissen. Wichtig sei ihr, den Spannungsbogen möglichst halten zu können, meinte Mansour dazu. Meist habe sie einen Anfang im Kopf und füge dann ca. zehn Schlüsselszenen hinzu, welche sie später vertieft ausarbeite, erläuterte Mansour ihre Technik.
Auf die Frage wie sie mit dem Druck umgehe, pünktlich ein Manuskript abzugeben, antworte Sie, das ginge recht gut. Sie stelle sich entsprechend auf das Endtermin ein. Schreiben sei halt nicht nur kreatives Vergnügen, sondern auch harte Arbeit. Wie man zum Krimiautor wird, kann man übrigens in ihrem Buch "Businessplan: Mord" nachlesen.
Lobend äussert sich Mansour über ihren Verlag Emons. Dieser darf sich freuen, Mansours Bücher verkaufen sich gut. Die Geschichte um Natalie und Tom soll auch weiter gehen. Wir sind gespannt.