Ian Flemings James Bond

James Bond gibt es bereits unzählige Berichte. Viele scheinen ihn zu kennen, zumindest den Bond aus den Filmen. Uns interessiert Ian Flemings James Bond. Wie hatte sich Fleming Bond vorgestellt? Wer ist dieser James Bond? Wie ist Bond in den Bücher im Vergleich zu Filmen?

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Aussehen

Ian Fleming James Bond

Nun wie hat sich Fleming Bonds Aussehen vorgestellt. Hier ein Ausschnitt dazu aus dem Buch "Casino Royale":

Während er seine schmale schwarze Satinkrawatte band, hielt er einen Moment lang inne und betrachtete sein Spiegelbild. Seine graublauen Augen blickten mit einem Hauch Ironie zurück, und eine Locke seines widerspenstigen schwarzen Haars bildete ein dickes Komma über seiner rechten Augenbraue. Mit der schmalen vertikalen Narbe auf seiner rechten Wange liess ihn das entfernt wie einen Piraten wirken. Aber keine Ähnlichkeit mit Hoagy Carmichael, dachte Bond, während er ein flaches Metalletui mit fünfzig seiner Morland-Zigaretten mit den drei goldenen Ringen füllte.

Hoagy Carmichae, ein amerikanischer Schauspieler und Pianist, wird oft als Vorbild für Flemings Bond genannt. Hier wiederspricht er jedoch dieser These. Anbei ein Bild von Bond, so wie sich Ian Fleming Bond vorgestellt habe. Welcher Schauspieler nun der passendste Darsteller hierzu ist, sei jedem Leser freigestellt.

Arbeitsumfeld

Bonds Arbeitsumfeld im Secret Service ist weit weniger spektakulär als in den Filmen dargestellt. Dazu ein Ausschnitt aus dem Buch "Moonraker":

Es war der Anfang eines typischen Arbeitstages für Bond. Es kam nur zwei, drei Mal im Jahr vor, dass ein Auftrag nach seinen besonderen Fähigkeiten verlangte. Den Rest des Jahres hatte er die Pflichten eines gelassenen Beamten im höheren Dienst zu erfüllen.

Er nahm sich nie frei, bekam aber normalerweise nach jedem Auftrag zwei Wochen Sonderurlaub – zusätzlich zu jeder Genesungszeit, die möglicherweise notwendig war. Er verdiente jährlich tausendfünfhundert Pfund, das Gehalt eines leitenden Angestellten im öffentlichen Dienst, und erhielt zudem tausend Pfund im Jahr steuerfrei zur eigenen Verfügung. Während eines Auftrags konnte er so viel ausgeben, wie er wollte, also kam er die übrigen Monate des Jahres mit seinen verbleibenden zweitausend Pfund Nettoverdienst gut aus.

Privat

Ian Fleming Moon Raker

In "Moonraker" erfährt man auch einige private Hintergründe von Bond:

...flexible Arbeitszeiten von ungefähr zehn bis achtzehn Uhr; eine Mittagspause, die er meistens in der hauseigenen Kantine verbrachte; abends spielte er Karten, manchmal mit ein paar engen Freunden zu Hause, manchmal im Casino. Oder er schlief auf recht leidenschaftslose Art mit einer von drei willigen verheirateten Frauen. Am Wochenende war er oft in einem der Golfclubs um London herum zu finden, wo er um hohe Einsätze spielte.

Gefühle

Bond zeigt sich in den Büchern generell verletzlicher als in den Filmen. Nach Kämpfen ist er erschöpft, muss sich übergeben, zittert. Er zeigt auch Angst vor dem Tod. Dazu ein Ausschnitt aus dem Buch "Leben und Sterben lassen":

Sie flogen gerade in etwa fünftausend Metern Höhe über Kuba, als sie in einen dieser heftigen tropischen Stürme gerieten, die Flugzeuge in Sekundenschnelle von komfortablen Salons in schwankende Todesfallen verwandelten.

Bond klammerte sich so fest an die Armlehnen seines Sitzes, dass seine linke Hand schmerzte, und fluchte leise vor sich hin.

Du bist mit den nachlässigen Händen des Mechanikers in Nassau genauso verbunden wie mit denen des kleinen Mannes in der Familienkutsche, der die rote Ampel mit einer grünen verwechselt und frontal gegen dich prallt, zum ersten und letzten Mal, während du friedlich von irgendeinem privaten Fehltritt nach Hause fährst. Es gibt nichts, was du dagegen tun kannst. Vom Moment der Geburt an beginnt man zu sterben. Das ganze Leben ist nicht mehr als ein Durchkämpfen zum Tod. Also nimm es leicht. Zünde dir eine Zigarette an, und während du den Rauch tief in die Lunge ziehst, sei dankbar, dass du noch am Leben bist. …Verliere nicht den Glauben an dein Schicksal.

Da, wir haben die Turbulenzen schon hinter uns. Das sollte dich nur daran erinnern, dass du nicht automatisch ein harter Kerl bist, nur weil du gut mit einer Kanone umgehen kannst. Vergiss das nicht. Diese glückliche Landung ist ein freundlicher Service deines Schicksals. Also bedanke dich besser bei ihm.

Bond öffnete seinen Sicherheitsgurt und wischte sich den Schweiss von der Stirn. Zur Hölle damit, dachte er, als er aus dem grossen, starken Flieger stieg.

Auto und Frauen

Ian Fleming jagt Dr. No

Natürlich spielen Autos und Frauen auch in den Büchern eine grosse Rolle. Bond verehrt beides. Gegenüber Frauen ist er stets der Gentleman, selbst wenn er mal einen Korb einfängt. Zum Thema Frauen und Autofahren äussert Bond sich in „Feuerball“ wie folgt:

Frauen sind oftmals umsichtige und sichere Autofahrer, aber sie sind selten erstklassig. Im Allgemeinen betrachtete Bond sie als ein gewisses Risiko, hielt auf der Strasse immer genügend Abstand und war auf das Unvorhersehbare vorbereitet. Vier Frauen in einem Auto stellten für ihn das grösste Gefahrenpotenzial dar, und zwei Frauen waren fast genauso tödlich. Mehrere Frauen in einem Auto können einfach nicht den Mund halten, und wenn Frauen miteinander sprechen, müssen sie sich dabei ansehen. Ein Austausch von Worten genügt nicht. Sie müssen den Gesichtsausdruck der anderen Person sehen, vielleicht um die Gedanken hinter den Worten der anderen zu lesen oder ihre Reaktion auf die eigene Äusserung zu deuten. Also lenken sich zwei Frauen auf den vorderen Sitzen eines Autos die ganze Zeit gegenseitig von der Strasse vor ihnen ab, und vier Frauen sind mehr als doppelt so gefährlich, denn die Fahrerin muss nicht nur zuhören und sehen, was ihre Beifahrerin sagt, sondern auch – denn so sind die Frauen nun einmal –, worüber die beiden Passagiere auf dem Rücksitz reden.

Natürlich ist Ian Flemings Welt in den Bond Büchern eine ganz andere als heute, wie gerad der obige Ausschnitt zeigt. Das Tempo in den Büchern ist gemächlicher, aber nicht langweilig. Fleming ist ein grossartiger Autor. Seine Landschaftsbeschreibungen sind präzis, und sein Wissen z.B. über Gold (Goldfinger) ist ausgeprägt und wird vertieft beschrieben. Vieles erkennt man aus den Filmen wieder, Q., M., Miss Moneypenny u.a. Einige Filme weichen aber stark vom Buch ab (z.B. der Spion der mich liebte). Einige sind nahe dran z.B. Dr. No.

Wir können Ihnen nur eins empfehlen. Lesen Sie die Bücher, Sie werden einen ganz neuen Bond entdecken!

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Links und Tipps

Bonds Welt anhand den Romanen von Fleming (englisch)

James Bond Wiki auf Deutsch

Bond Romane von Fleming und anderen Autoren

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