Peter Beck - Korrosion

Peter Beck

Tom Winter steckt in einer Lawine. Panik bricht in ihm aus. Verzweifelt will er sich befreien, droht zu ersticken. Dann nur noch Leere.

Äusserst beeindruckend beschreibt Peter Beck diese Eröffnungsszene. Peter Beck darf sich wohl, als einer der wenigen Schweizer Autoren, wirklichen Thriller Autor nennen. Mit seinem ersten Roman um die Hauptfigur Tom Winter „Söldner des Geldes“ hat er sich auf Anhieb diesen Titel verdient.

Tom Winter ist nach wie vor Sicherheitschef einer Schweizer Privat Bank. Nach dem gewaltsamen Tod einer Bankkundin wird Winter beauftragt die Erben der Kundin ausfindig zu machen. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass das Testament spezielle Klauseln erhält. So muss Winter nicht nur die Erben suchen, sondern auch den Mörder des Ehemann der Bankkundin. Dieser wurde vor Jahrzenten auf bestialische Weise ermordet. Dies erweist sich als äusserst komplex und schwierig. Wird doch der Mörder ausgerechnet unter den Erben vermutet.

Die durchaus realistische Ausgangslage ist der Auftakt in ein rasantes Abenteuer. Dabei besticht Beck durch präzise Ortsbeschreibung und bildhafte Aktionszenen. Winters Nebenfiguren bleiben eher blass, für deren Einführung bleibt auch kaum Zeit.

Zum Schluss hin fährt Beck einen gewagten Slalomkurs. Vom Pageturner zum Kammerspiel hin zu einem überraschenden, ja schockierendem Ende. Dies gelingt nicht immer flüssig. Die Geschichte jedoch bleibt durchgehend spannend.

Beck schreibt auf einem hohen Niveau, doch er hat noch Potential nach oben. Zwischen dem Erscheinen von „Söldner des Geldes“ und „Korrosion“ sind 5 Jahre vergangen. Es ist zu hoffen, dass wir auf den nächsten Tom Winter Roman weniger lang warten müssen.

Viel Vergnügen beim Stöbern !