Bierkrimiabend 28.06.2016
Kulinarische Genüsse bekamen an diesem Abend eindeutig den Vorrang - der laue Sommerabend und die vielseitige Karte mit italienischen Leckereien verführte zu sehr. Aber trotzdem wurden zwei Krimis vorgestellt.
Der erste Fall
Ursanton Krügl - "Schwarzbier" - der 1. Luzerner Bierkrimi
Humpen ist der Bierpolizist. Heinz-Hubert Humpen - wie das deutsche Biertrinkgefäss. Bier schätzte er schon immer. Mit seinem eigenen Bier begann er dann mit 51 Jahren so nebenbei. Kleinbrauer. Mit 59 Jahren arbeitete er nur noch drei Tage pro Woche für die Polizei. Als im Gärtank seiner Kleinbrauerei an der Reuss plötzlich nicht nur Schwarzbier gärte, sondern auch der tote Inhaber einer anderen Brauerei steckte, kam es zum Interessenkonflikt. Dieser war erschossen worden, weil er offenbar einem Geheimnis in der regionalen Bierszene auf die Spur gekommen war. Nun lag es am Bierpolizisten, möglichst schnell den Fall zu lösen. Bevor Hopfen und Malz verloren war. Im wahrsten Sinne des Wortes musste er die Spreu vom Weizen trennen. In diesem Fall fliesst Blut. Und wesentlich mehr Bier. … und noch mehr Bier!
Der zweite Fall
Su Turhan - "Bierleichen" - ein in Fall für Kommissar Pascha
Kommissar Pascha von der Soko Migra, für Fälle mit Migrationshintergrund, bekommt zu tun. Und das reichlich. Aus dem Wittelsbacher Brunnen in München wird eine Bierleiche gefischt. 3,2 Promille – das haut selbst den stärksten Türken um. Die Ermittlungen führen zu einer renommierten Münchner Privatbrauerei und damit zu den schlimmsten Aufständen in der bayerischen Landeshauptstadt. Will doch die Brauerei künftig in Istanbul türkisches Bier nach bayerischem Reinheitsgebot brauen. Eine aufgebrachte Menge demonstriert gegen den Frevel. Erst nimmt der Türke die Arbeitsplätze weg und nun auch noch die Arbeitsstätten samt hochheiligstem Kulturgut! Es ist Ramadan, der Magen knurrt, das Bier lockt - verschärfte Bedingungen für Kommissar Pascha und sein bayerisch-türkisches Team… Und dann ist die frischgewählte Bierkönigin am nächsten Tag auch noch tot …
Fazit zu den beiden vorgestellten Krimis
Beim "Schwarzbier" ist der Lokalkolorit mit Luzern und der Reuss hervorstechend, es fliesst (zu) viel Bier, deshalb ist die Handlung zu wenig flüssig, der Spannungsbogen wird vermisst. Aber das Finale überrascht …
"Bierleichen": Die spannenden Dialoge, die fein ausgearbeiteten Charaktere und das typisch münchnerische Umfeld machen BIERLEICHEN zum idealen Begleiter für ein verregnetes Wochenende auf dem Sofa.