Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt – Der Mann, der kein Mörder war
Die Leiche eines Jungen wird in einem Waldstück bei Västerås entdeckt. Es stellt sich heraus, dass es der verschwundener Junge eines Elitegymnasiums ist. Doch die örtliche Polizei ist mit den Ermittlungen überfordert. Deshalb wird Kommissar Höglund und sein Team aus Stockholm in die Provinz gerufen, um den Fall zu übernehmen. Schon bald gesellt sich Sebastian Bergmann zum Team. Der Kriminalpsychologe hatte eigentlich andere Absichten als am Fall mitzuarbeiten. Gemeinsam entdecken sie, dass es in Västerås mehr als eine zerstörte Seele gibt.
Hjort & Rosenfeldt haben mit der Figur Sebastian Bergmann einen interessanten Charakter geschaffen: Hochintelligent, unausstehlich, übergewichtiger Mittfünfziger, der alle Frauen rumkriegt, die er haben will. Ein richtiger Kotzbrocken. Doch auch er hat eine zerrüttete Seele, da er seine Familie beim Tsunami verloren hat. Ihm geht es nur um sich selbst. So schleicht sich ins Team ein, einzig um an Informationen zu kommen. Doch so unausstehlich er ist, so hochintelligent ist er und trotz all seiner Eigenarten bringt sich in den Fall ein. Oft fürchtet man sich als Leser schon vor seinem nächsten Schritt und denkt sich, hoffentlich wird er nicht… doch er tut es.
Der Krimi „Der Mann, der kein Mörder war“ ist nicht rasant aber konstant spannend und interessant. Die knapp 600 Seiten sind es wert gelesen zu werden! Keine Seite zu viel. Ich freue mich schon den nächsten Krimi um Sebastian Bergmann zu lesen.
Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt sind keine Unbekannten. Hjorth ist erfolgreicher Produzent, Regisseur und Drehbuchautor. Unter anderem schrieb er Drehbücher für Mankell-Verfilmungen. Rosenfeldt schreibt ebenfalls Drehbücher; u.a. für „Die Brücke – Transit in den Tod“, eine ZDF-Koproduktion. „Der Mann, der kein Mörder war“ ist ihr gemeinsames Krimidebüt.