Louise Penny - Hinter den drei Kiefern
Louise Penny ist eine kanadische Autorin, die dort sehr viel Erfolg hat. Bei uns war sie bis vor Kurzem unbekannt. In diesem Roman agiert der Chef der gesamten Polizei des Québec, Armand Gamache, als Ermittler. In der ersten Szene, mitten im heissen Sommer, sitzt er als Zeuge der Anklage im Prozess wegen eines Mordes, das im vorherigen November ausgeführt wurde. Im kleinen Kaff Three Pines hat er ein Wochenende-Haus. Am WE von Halloween erscheint auf dem Platz des Dorfes eine maskierte Person, die dem Tod ähnlich ist. Sie bewegt sich nicht und spricht nicht. Die Leute im Dorfe werden immer nervöser und bitten Armand Gamache, etwas zu tun. Doch der Fremde tut nichts Verbotenes und so sind dem Polizisten die Hände gebunden. In den nächsten Tagen wir ein Mord verübt. Der Chef der Polizei und seine ganze Crew gelten schon lange als unfähig, weil sie im Krieg gegen die Drogenbanden nichts zu unternehmen scheinen. In Realität planen sie ein grosses Coup, um die ganze Drogenmafia zum Sturz zu bringen, aber das soll noch ein wenig geheim bleiben. n Rückblenden wird das Geschehen damals mit dem Prozess in Verbindung gebracht, wobei der Gegensatz zwischen Sommer (Montréal, heiss, schwül) und November (Three Pines, kalt, feucht) zur Spannung beiträgt. Das Finale ist überraschend und die Spannung hält bis zur letzten Seite. Zum Charme dieses Buches tragen auch die kanadisch-französischen Namen der Personen bei. Die Erzählung kommt ohne Gewalt aus, aber mit grosser psychologischen Raffinesse.