Petra Hammesfahr - An einem Tag im November
„Ich bin eingeschlafen“ ist die wiederholende und banale Erklärung von Anne Brenner an Kriminalhauptkommissar Arno Klinkhammer, zum Verschwinden ihrer Tochter Emilie Brenner. Emilie wird seit dem späten Samstagnachmittag in November als vermisst gemeldet. Klinkhammer mag die Erklärung von Anne Brenner nicht recht glauben. Hat Anne Brenner die fünfjährige Emilie in einem Akt der Überforderung versehentlich getötet? Oder steckt doch der, als Mädchenbetatscher bekannte, Sohn von Annes Arbeitgeberin dahinter? Vielleicht steckt aber die „Russenmafia“ dahinter, so wie es sich der Nachbarjunge Mario Hofmann zusammenreimt. Verdächtige gibt es in diesem Fall viele. Tatsache ist, trotz intensiver Suche bleibt Emilie verschwunden.
Petra Hammesfahrs Analyse des Falls gleicht einer Sektion der Geschehnisse. Aus verschiedenen Perspektiven durchleuchtet sie die Ereignisse um das Verschwinden von Emilie Brenner. Dafür betrachtet sie auch die vorausgegangenen Begebenheiten rund um die Familie Brenner und die dörfliche Wohngegend der Brenners. Akribisch wird deren Handeln auseinander genommen und offengelegt. Mögliche Motive kommen zum Vorschein. Und nach und nach ergibt sich so ein Bild, wie es zum Verschwinden von Emilie gekommen ist. Ob und wie Emilie überhaupt wieder auftaucht, bleibt bis zu den letzten Kapiteln des Buches offen. Petra Hemmesfahr ist ein äusserst spannender Roman um ein bewegendes Thema gelungen.