Ryan David Jahn - Die zweite Haut
Simon Johnson führt als kleiner Buchhalter ein armseliges Leben. Er wohnt in einem winzigen Appartement in Los Angeles und sein einziger einzige Höhepunkt der Woche ist der Besuch eines Pornokinos.
Dieses ereignislose Dasein wird jäh unterbrochen, als er eines Nachts einen Einbrecher in seiner Wohnung stellt und diesen in Notwehr tötet. Doch anstatt die Polizei einzuschalten, versucht er die Leiche verschwinden zu lassen. Diese irritierende Handlung mag darauf beruhen, dass der Einbrecher ihm sehr ähnelt und beim Überfall auf Simon immer wieder geschrien hat, dass er ihn töten will. Simon will dem auf den Grund gehen; weshalb wollte der Mann ihn töten? Wer ist der Mann, der ihm so ähnlich sieht?
Von nun an ist es schwierig etwas über die Handlung zu schreiben ohne zu viel zu verraten. Viele Fragen stellen sich: Was ist da passiert? Warum will der Einbrecher Simon töten? Wer ist er? Verwirrende Elemente wie Zeitsprünge, diffuse Figuren und seltsame Graffitos an Wänden lassen die Geschichte sehr mysteriös erscheinen. Die Stimmung ist düster und teilweise deprimierend. Am Ende erfolgt eine nicht unerwartete Auflösung. Ryan David Jahn hat mit „Die zweite Haut“ jedoch einen düsteren, mysteriösen Thriller geschaffen, welcher Hochspannung bietet.