Nicci French - Schwarzer Mittwoch
Die überall beliebte Sozialarbeiterin und Hausfrau Ruth Lennox wird erschlagen in ihrer Wohnung aufgefunden. Sie scheint von einem Einbrecher überrascht und getötet worden zu sein. Malcom Karlsson übernimmt den vordergründig einfachen Fall. Bald ist auch ein Schuldiger gefunden. Doch dann zeigt sich, dass der Fall wesentlich komplizierter ist als gedacht.
Frida Klein, die ehemalige Polizeipsychologin, erholt sich nur langsam von ihren Verletzungen, welche sie bei den Ermittlungen im Fall Michelle Doyce zugezogen hatte. Da drängt sich ihre 17-jährige Nichte Cloe in ihr Leben. Nebst dem Stress, welchen Cloe mit ihrer Mutter hat, bekümmert sie auch der Tod von Ruth Lennox. Denn Ruths Sohn Ted, ist ein Freund von ihr. So wird Frida unfreiwillig in den Fall verwickelt.
Parallel dazu ermittelt der Enthüllungsjournalist Jim Fearby an einem Fall eines verschwundenen Mädchens. Ein Zufall führt ihn mit Frida zusammen. Sie kommen dabei dem wahren Mörder auf die Spur und es sehr gefährlich für beiden.
Frida Klein ist also wieder unterwegs. Sie ist die Hauptfigur in der siebenteiligen Serie von Nicci French, welche nach den Wochentagen benannt ist. Erschienen ist nun Band drei und somit sind wir beim Mittwoch.
In diesem Roman, mit der etwas speziellen Psychoanalytikerin, sind es zwei Erzählstränge denen wir folgen dürfen. Beinahe könnte man meinen, das Erzählpaar Nicci French hätte, jeder für sich, seine eigene Geschichte geschrieben. Ob dem so ist, entzieht sich jedoch unseren Kenntnissen. Es dauert eine Weile bis die beiden Erzählstränge zusammen finden. Dabei steht der Lennox-Fall im Vordergrund. Die Geheimnisse und Verwirrungen, welche sich dabei offenbaren, hätten beinahe für einen eigenen Roman gereicht.
Das ist wohl die Krux dieses dritten Teils der Serie. Gerade im Mittelabschnitt wird die Geschichte etwas langatmig. Dafür ist das Finale jedoch durchaus gelungen.
Wiederum sind es die sympathischen Figuren um Frida denen man gerne wieder begegnet. Ihre Freunde Joseph, Suzi, Reuben u.a. tragen viel zur Geschichte und Stimmung bei.
Noch ein Wort zu Erstlesern der Serie. Man kann mit diesem Band in die Serie einsteigen, die Geschichte steht für sich. Es empfiehlt sich jedoch mit „Blauer Montag“ zu beginnen, zumal „Schwarzer Mittwoch“ bis anhin das schwächste Buch der Serie ist.
Gespannt warten wir auf „Dunkler Donnerstag“.