Zuger Presse 6. Juni 2006
Spannende Lektüre für Ferientage gefunden
Der Krimi- und Thrillerclub Steinhausen stellte in der Bibliothek Krimis aus Europa vor
Am vergangenen Samstag konnten sich Krimifans in der Bibliothek Steinhausen von den kompetenten Mitgliedern des Krimi- und Thrillerclubs Steinhausen beraten lassen. Im Mittelpunkt standen Bücher mit Bezug zu einem europäischen Land.
Über hundert Bücher haben die sechs Mitglieder des Krimi- und Thrillerclubs Steinhausen für ihren Euro-Krimitag ausgewählt. Bei der Auswahl der Krimis ging es dem Leiter und Gründer des Clubs Remo Ugolini darum, dass das Buch einen Bezug zum Ort hat. Auf der grossen Europakarte in der Bibliothek Steinhausen waren die Schauplätze der Krimis mit roten Punkten gekennzeichnet – von Italien über Schweden und Norwegen bis in die Türkei und nach Russland. In mehreren europäischen Ländern lassen Autoren brutale Morde und andere Verbrechen geschehen und setzen anschliessend ihre Kommissare auf die Lösung der Fälle an. Neben der Spannung vermitteln viele dieser Krimis Einblicke in das Alltagsleben und die Probleme der einzelnen Länder.
Lesen und gleichzeitig reisen
In lockeren Gesprächen gaben die Mitglieder des Krimi- und Thrillerclubs Lesetipps und verrieten ihre persönlichen Favoriten. Ein Besucher wollte sich mit einem Krimi auf seine Ferien in Südengland vorbereiten. Eine Frau und ihr Mann mögen besonders nordische Krimis, weil sie das Gebiet von Reisen her relativ gut kennen. «Zu blutig darf das Buch aber nicht sein, sonst lege ich den Krimi weg», meinte sie. Für andere, die zu Hause bleiben müssen, sind Krimis ein spannender Ersatz. «Wie eine Reise» beschreibt Ayten Acar vom Club die Bücher von Barbara Nadel, die alle in Istanbul spielen. «Die Ortsbeschreibungen sind wunderbar und sehr real, man liest ein Krimibuch und reist gleichzeitig», sagte Acar, die selbst in Istanbul aufgewachsen ist.
Krimis mit Lokalkolorit
Als «typische Reisekrimis» bezeichnet Ugolini die Bücher des deutschen Autors Veit Heinichen. Sein Commissario lebt und ermittelt in Triest. Ebenfalls viel Lokalkolorit haben die Krimis des Isländers Arnaldur Indridason. Wer Lust hat, selbst mit einem Krimi auf Reisen zu gehen, kann sich immer noch informieren. Die Europakarte und die Liste mit den empfohlenen Büchern bleiben noch eine Woche in der Bibliothek in Steinhausen.