Ernst Solèr
Ernst Solèr dürfte wohl nur wenigen Krimilesern bekannt sein. Dabei hat der leider viel zu früh verstorbene Autor mit seinen Romanen um Hauptmann Fred Staub grundsolide Krimis geschrieben, welche äusserst lesenswert sind.
Gerade mal 48-jährig wurde Solèr krank und verstarb. Sein kriminalistisches Werk beschränkt sich daher auf wenige Bücher. In der Staub – Serie sind leider nur 4 Bände erschienen.
Geboren wurde Ernst Solèr am 7. Juli 1960 in Männedorf. 1980 machte er die Matura in Küsnacht ZH.
Nach dem Abitur versuchte er sich unter anderem als Ethnologiestudent, Rockgitarrist und Spieleerfinder. 1987 begann er eine Karriere beim Schweizer Fernsehen, wo er sich als Redakteur und Produzent diverser TV-Sendungen einen Namen machte. (Supertreffer, 10 vor 10, Benissimo, Grell-Pastell, Traumziel, Cash TV, Marktplatz). Kaum ein Fernsehmann hat von der klamaukigen Samstagabendkiste bis zum harten Nachrichtenmagazin ein breiteres Spektrum abgespult als er. Diese Erfahrungen kommen ihm in seinem ersten Krimi zugute, denn Solèrs "Helden" sind Journalisten, die in Redaktionen einer Sendung sitzen, die irgendwo zwischen "Rundschau", "Arena" und "Marktplatz" liegt. Ihre an Redaktionssitzungen und nächtlichen Alkoholrunden zelebrierten Intrigen und Eitelkeiten scheinen denn auch aus dem wirklichen Fernsehleben gegriffen. Quelle: N.A.P Verlag
Ein entscheidendes Erlebnis war für ihn und seine Karriere der Gewinn der Quizsendung „Tell-Star“, welche 1980 bis 1991 vom Schweizer Fernsehen produziert und von Beni Turnherr moderiert wurde. Mit dem Gewinn des Preisgeldes konnte Solèr sich endlich seinen wahren Leidenschaften, dem Schreiben und dem Musizieren widmen. Was ihn übrigens später nicht daran hinderte mit "Quotenblut" eine zynische, bissige Abrechnung mit dem Medium Fernsehen in Krimiformat zu schreiben.
1999 stieg er aus dem Fernsehleben aus. Seitdem widmete er sich voll und ganz dem Schreiben. Er arbeitete als Kolumnist und Reporter, und verfasste allerlei Kurzgeschichten und Hörspiele.
Anfang der 2000er Jahre entstanden dann die Staub Romane. Solèrs Team um Fred Staub gäbe wohl das weit bessere Tatort-Team ab, als das zuweilen behäbig wirkende Luzerner-Team um Flückiger und Ritschard.
Traurig, dass ihm nur so ein kurzes Leben vergönnt war. Zu gerne würden wir mehr Staub – Krimis lesen.
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Bücherliste - Krimis
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Fred Staub |
Staub im Feuer Panisches Entsetzen in Zürich: Während des morgendlichen Berufsverkehrs wird auf eine S-Bahn ein Brandanschlag verübt. Hauptmann Fred Staub, Chef der Abteilung ›Besondere Verfahren‹ der Zürcher Kantonspolizei, übernimmt die Ermittlungen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn die Täter fordern acht Millionen Franken, andernfalls drohen sie mit weiteren Anschlägen. Der erste Versuch, das Geld zu übergeben, endet in einer Katastrophe: Eine weitere S-Bahn wird vollkommen zerstört, drei Menschen sterben. Die Umstände, warum die Situation eskalierte, sind mehr als rätselhaft und Staub beschleicht der Verdacht, dass es den Tätern nicht nur um Geld geht, sondern dass die Angelegenheit ihn ganz persönlich treffen soll. Aber warum? Dann wird dem Hauptmann plötzlich klar, wo er am verletzlichsten ist |
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Staub im Wasser Fred Staub, Hauptmann der Zürcher Kantonspolizei, bekommt es mit einer ungewöhnlich brutalen Mordserie zu tun: Binnen kürzester Zeit werden die Leichen von drei Schweizer Treuhändern gefunden – allen fehlt der Kopf. Auffällig an den Tatorten sind rätselhafte orangefarbene Graffiti, deren Bedeutung sich den Ermittlern aber nicht erschließt. Dafür finden sie bald heraus, dass die Toten durch äußerst dubiose Geschäftspraktiken miteinander verbunden waren und einen Großteil ihrer gemeinsamen Klienten um viel Geld gebracht hatten. Im Umfeld der drei Ermordeten gibt es einen weiteren Finanzakrobaten – und der trägt seinen Kopf noch fest auf den Schultern. Staub wird klar, dass er den Mann nur retten kann, wenn es ihm gelingt, die Graffiti-Botschaften zu entschlüsseln. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Fred Staub, Hauptmann der Zürcher Kantonspolizei, bekommt es mit einer ungewöhnlich brutalen Mordserie zu tun: Binnen kürzester Zeit werden die Leichen von drei Schweizer Treuhändern gefunden – allen fehlt der Kopf. Auffällig an den Tatorten sind rätselhafte orangefarbene Graffiti, deren Bedeutung sich den Ermittlern aber nicht erschließt. Dafür finden sie bald heraus, dass die Toten durch äußerst dubiose Geschäftspraktiken miteinander verbunden waren und einen Großteil ihrer gemeinsamen Klienten um viel Geld gebracht hatten. Im Umfeld der drei Ermordeten gibt es einen weiteren Finanzakrobaten – und der trägt seinen Kopf noch fest auf den Schultern. Staub wird klar, dass er den Mann nur retten kann, wenn es ihm gelingt, die Graffiti-Botschaften zu entschlüsseln. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. Fred Staub, Hauptmann der Zürcher Kantonspolizei, bekommt es mit einer ungewöhnlich brutalen Mordserie zu tun: Binnen kürzester Zeit werden die Leichen von drei Schweizer Treuhändern gefunden – allen fehlt der Kopf. Auffällig an den Tatorten sind rätselhafte orangefarbene Graffiti, deren Bedeutung sich den Ermittlern aber nicht erschließt. Dafür finden sie bald heraus, dass die Toten durch äußerst dubiose Geschäftspraktiken miteinander verbunden waren und einen Großteil ihrer gemeinsamen Klienten um viel Geld gebracht hatten. Im Umfeld der drei Ermordeten gibt es einen weiteren Finanzakrobaten – und der trägt seinen Kopf noch fest auf den Schultern. Staub wird klar, dass er den Mann nur retten kann, wenn es ihm gelingt, die Graffiti-Botschaften zu entschlüsseln. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt. |
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Staub im Schnee Yves Schneider, Moderator und landesweit bekannte ""Glücksfee"" der schweizerischen Zahlenlotterie, wird brutal ermordet. Die Gerüchteküche brodelt, der Kreis der Verdächtigen ist groß. Denn Schneider verkehrte nicht nur in der Zürcher Schwulenszene, sondern war auch bekannt für seine Kokain- und Spielsucht und befand sich in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Fred Staub, Hauptmann der Zürcher Kantonspolizei, ermittelt in Schneiders Kollegenkreis und deckt binnen kürzester Zeit einen Betrugsskandal in Millionenhöhe auf. Die Öffentlichkeit ist voll des Lobes angesichts der raschen Aufklärung - doch Staub geht das Ganze eine Spur zu schnell. Bei seinen Nachforschungen stellt er fest, dass sein Misstrauen durchaus berechtigt ist und es bei Schneiders Mord um weit mehr geht als um ein paar Millionen Schweizer Franken. |
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Staub im Paradis Yves Schneider, Moderator und landesweit bekannte ""Glücksfee"" der schweizerischen Zahlenlotterie, wird brutal ermordet. Die Gerüchteküche brodelt, der Kreis der Verdächtigen ist groß. Denn Schneider verkehrte nicht nur in der Zürcher Schwulenszene, sondern war auch bekannt für seine Kokain- und Spielsucht und befand sich in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Fred Staub, Hauptmann der Zürcher Kantonspolizei, ermittelt in Schneiders Kollegenkreis und deckt binnen kürzester Zeit einen Betrugsskandal in Millionenhöhe auf. Die Öffentlichkeit ist voll des Lobes angesichts der raschen Aufklärung - doch Staub geht das Ganze eine Spur zu schnell. Bei seinen Nachforschungen stellt er fest, dass sein Misstrauen durchaus berechtigt ist und es bei Schneiders Mord um weit mehr geht als um ein paar Millionen Schweizer Franken. |
Andere |
Quotenblut Sieben schwarze Tage aus der bunten Welt des Fernsehens. Ernst Solèrs drastische Schilderung des Fernsehmilieus überrascht durch ein unübliches Mass an Bösartigkeit, Radikalität und politischer Härte. Dennoch hat die Geschichte Witz, Charme und Tempo. Wortreich und zynisch schlagen sich die zwischen Grössenwahn und Depression hin und her taumelnden Protagonisten durch Redaktionssitzungen, Alkoholexzesse und Beziehungssümpfe. Eine Blutlache unbekannter Herkunft im Studio bildet den Ausgangspunkt intensiver Nachforschungen, die über Szenenlokale, Drogenberatungsstellen und den Mief rechter Polithochburgen zum Ursprung eines politisch motivierten Attentats führen. Unterhaltsam, bissig, spannend. |
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Der Problemlöser "Der Problemlöser" ist die Geschichte von Stefan Fritsche, der im Lotto gewonnen hat, aber doch nicht so recht fröhlich wird. Aus lauter Langeweile beschliesst er, sich als "Problemlöser" zu betätigen. Er gibt Inserate des Textes "Sie haben Probleme, ich habe Zeit" auf und wird unverzüglich von Problemen überschwemmt. Eine Frau aus besten Kreisen will gar, dass er in Afrika einen durchgeknallten Fussballfan suchen geht. Das tut er denn auch, mit zwei trennungsversehrten Zürcher Freunden im Schlepptau: Mit Marc, dem Finanzanalysten, der eines Morgens all seine Geräte zum Fenster hinausgeworfen hat, sowie dem zynischen Versicherungsmathematiker Reto, dem gerade wieder mal die grosse Liebe davongelaufen ist. Das komfortgewohnte Trio kämpft im kamerunischen Busch gegen Mücken, Dünnschiss, korrupte Polizisten und nicht zuletzt gegen sich selbst. Finanzanalyst Marc schnappt sich in eine einheimische Schönheit, Reto kehrt bald verbiestert in die Schweiz zurück. Fritsche sucht weiter nach dem verschollenen Fusballfreak und gerät bald abseits jeglicher Zivilisation. Aber er findet den Typen dennoch nicht in Afrika, sondern erst in Zürich, nachdem er von dessen chronisch betrunkener Schwester zum Bettgenossen erkoren wurde. Ein Problem gelöst, neue tauchen auf. Insbesondere als Fritsche eine Turnhallenbar namens "No Sports" eröffnet und sich in eine der Barfrauen verliebt... |
Figuren Ernst Solèr
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Name: |
Fred Staub |
Alter: |
52 (geb. im Oktober) |
Funktion |
Chef der Abteilung „Besondere Verfahren“ der Zürcher Kantonspolizei |
Wohnort: |
Küsnacht Zürich |
Zivilstand: |
geschieden von Irené |
Partnerin: |
Leonie |
Kinder: |
Anna 26, Biologin (Tochter aus erster Ehe) Per 22, Surflehrer |
Besonderheiten: |
Ist stolz auf seine Omega Speedmaster (Geschenk zum 50. Geburtstag) raucht Muratti, liebt Kaffee, ist in permanenter Sorge um seine Kinder |
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Name: |
Gret Kraus |
Alter: |
36 |
Funktion: |
Polizeibeamtin |
Zivilstand: |
ledig |
Partner: |
unbekannt, ab Band 4, Felix |
Besonderheit: |
stammt aus Basel, sehr sportlich, hat einen besonderen Draht zu Fred Cousine wurde Opfer eines Verbrechens |
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Name: |
Michael Neidhart |
Alter: |
ca. 40 |
Funktion: |
Polizeibeamter, Stv. von Staub |
Zivilstand: |
ledig |
Partner: |
männlich |
Besonderheit: |
gutaussehender bekennender Homosexueller |
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Name: |
Mario Fehr |
Alter: |
ca. Mitte 30ig |
Funktion: |
Polizeibeamter |
Zivilstand: |
ledig |
Partner: |
keine |
Besonderheit: |
stammt aus Banker-Familie, stellt sich immer etwas ungeschickt an mag seinen Beruf nicht, rettet Staub das Leben |
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Name: |
Bea Tschannen |
Alter: |
ca. Mitte 20 |
Funktion: |
Polizeibeamtin |
Zivilstand: |
ledig |
Partner: |
unbekannt |
Besonderheit: |
übereifriger Neuling, zielstrebig und motiviert |
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Name: |
John Häberli |
Alter: |
kurz vor der Pension |
Funktion: |
Polizeibeamter |
Zivilstand: |
verheiratet |
Partner: |
unbekannt |
Besonderheit: |
altgedienter Polizeibeamter, geht seinen eigenen Weg starker Gauloise Raucher, leidenschaftlicher Fischer |
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Name: |
Ralf Strich |
Alter: |
ca. 50 |
Funktion: |
Chef kriminaltechnischer Dienst |
Besonderheit: |
dick, und meistens am Essen, jedoch äusserst effizient in der Arbeit |