Alan Bradley und seine Flavia de Luce Geschichten

Geboren ist der kanadische Autor in 1938 in Cobourg (Ontario). Nach einer Ausbildung zum Elektrotechniker, arbeitete Bradley für diverse Fernseh- und Radiostationen. Später wurde er Direktor für Fernsehtechnik am Zentrum für neue Medien an der Universität von Saskatchewan (Saskatoon). Seit 1994 ist Alan Bradley ausschliesslich als Autor tätig. Er hat mehrere Kurzgeschichten und Kriminalromane verfasst. Mit seiner Frau lebt er heute auf Isle of Man.

Bradleys Bücher bestechen vor allem mit viel Witz und Charme. Er ist Meister der blumigen Sprache und seine ausführlichen und speziell gewählten Adjektive und Wortwahl geben den Büchern eine pikante „Würze“.

Witz und Charm Beispiele

„Du bist so unnütz wie Strumpfhosen für nen Stier, Mary! Wie zum Teufel sollen wir je auf einen grünen Zweit kommen, wenn du die Papierkörbe dermassen versaubäuteln lässt?“ (Mord im Gurkenbeet, S. 107)

„Ob ich gut geschlafen hatte? Blöde Frage! Ich stand ihm direkt gegenüber, den Schlaf noch in den Augen, die Haare struppig wie ein Rattennest, und meine Nase lief wie ein Forellenbach.“ (Mord im Gurkenbeet, S. 252)

Dagger Award

Alan Bradleys Erstlingswerk „The Sweetness at the Bottom of the Pie” wurde auf der Basis des ersten Kapitels des noch unvollendeten Romans mit dem renommiertesten Krimipreis der Welt, dem Dagger Award, ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen folgten.

Flavia de Luce

Alter: 11 Jahre
Eltern: Vater Colonel de Luce, Mutter Harriet (verstorben)
Geschwister: Ophelia (17), Daphne (13)
Personen im Haushalt: Dagger (Gärtner), Mrs Mullet (Köchin)
Leidenschaft: Gifte!
Freundin: Gladys, BSA-Fahrrad
Ort der Handlung: Bishop’s Lacey (England)
Jahr: 1950

Flavias Gedanken, nachdem der Mann im Beet den letzten Atemzug gemacht hat und starb:
„Ich würde gern behaupten, dass ich tief ergriffen war, aber das wäre gelogen. Ich würde gern behaupten, dass mir mein siebter Sinn befahl, schleunigst die Flucht zu ergreifen, aber auch das würde nicht der Wahrheit entsprechen. Stattdessen sah ich fasziniert hin und prägte mir alles ganz genau ein: die krampfartig zuckenden Finger, die kaum erkennbare bronzefarbene, metallische Tönung der Haut, als würde sie vor meinen Augen vom Hauch des Todes gestreift. Und dann diese absolute Stille. Ich würde gern behaupten, dass ich mich gefürchtet hätte, aber das stimmt nicht. Ganz im Gegenteil. Es war das mit Abstand Spannendste, was ich je erlebt hatte.“ (Mord im Gurkenbeet, S. 36)

Flavias Leidenschaft gehört der Chemie, vor allen den Giften! Entfacht wurde diese Leidenschaft als ihr das Buch „Grundzüge der Chemie“ in der heimischen Bibliothek vor die Füsse fiel. Schon nach kurzem Reinschnuppen hatte es ihr Interesse geweckt. Und bald schon vertiefte sie sich in jeder freien Minute in dieser Lektüre. Es wurde noch besser: „Als ich entdeckte, dass mein Buch auch noch ausführliche Anleitungen für die Herstellung dieser Stoffe [Anmerkung: Giftgase] enthielt, war ich im siebten Himmel.“ (Mord im Gurkenbeet, S. 17). Ihr grosses Glück ist es, dass einer ihrer Vorfahren - Tarquin „Tar“ de Luce – ein komplett eingerichtetes Labor im Ostflügel von Buckshaw hinterliess. Flavia bewohnt als einzige den Ostflügel und hat das Labor – sie nennt es ihr „Sanctum Sanctorium“ (das Allerheiligste), in Beschlag genommen. Hier frönt sie ihrer Leidenschaft und der Leser von Flavias Fällen bekommt ganz nebenher ein kleiner Grundkurs in Chemie.

Bücher (Stand Frühling 2014)

Flavia de Luce - Bücher

Flavia de Luce - Mord im Gurkenbeet
The Sweetness at the Bottom of the Pie
Flavia de Luce - Mord ist kein Kinderspiel
The Weed That Strings the Hangman's Bag
Flavia de Luce - Halunken, Tod und Teufel
A Red Herring Without Mustard
Flavia de Luce - Vorhang auf für eine Leiche
I am Half-Sick of Shadows
Flavia de Luce - Schlussakkord für einen Mord
Speaking from Among the Bones
Flavia de Luce - Tote Vögel singen nicht (Okt.14)
The Dead in Their Vaulted Arches

TV-Serie

Geplant ab 2015. Siehe IMDB www.imdb.com/title/tt3115892